7. Proazeller Adventsfenster
langenprozelten_panorama_2c

Advent in Langenprozelten - 7. Adventsfenster 2014 -

vom Obst- und Gartenbauverein Langenprozelten ins Leben gerufen, wird in Langenprozelten nun im Advent 2014 zum 5.-mal beim Event-Highlight der vorweihnachtlichen Zeit, vom 01. bis 24. Dezember jeden Tag ein Adventsfenster geöffnet. Jedes Fenster ist einmalig und schön. Unsere Familie war im Advent 2014 zum 4.-mal dabei.  Viel Spass

 

Die folgende Geschichte wurde von Leo Kübert beim 7. Adventsfenster ebenfalls vorgetragen. Nachdem ich nicht beides machen kann, vortragen und gleichzeitig filmen, die Geschichte hier in Textform

.......... ! Es gibt viele Erzählungen und Sagen um St. Nikolaus, deshalb auch von mir eine Geschichte, ob Wirklichkeit oder Traum, wer weiß das schon!
Vor vielen hundert Jahren, ca. im 4. Jahrhundert nach Christus lebte in Lykien in Kleinasien ein Mann mit dem Namen Nikolaus, er war Bischof von Myra. Bischof Nikolaus war ein gerechter Mann, Unrecht war ihm fremd. Er stand immer auf der Seite der Armen, half Hungernden und Verzweifelten, rettete Menschen vor dem Verderben, trat stets für die Hilflosen ein und verteidigte schon zur damaliger Zeit die Rechtlosen.
Nicht nur in der heute, sondern bereits zu Lebzeiten des Nikolaus galt das Recht des Stärkeren - und Gerechtigkeit, Brüderlichkeit und Barmherzigkeit waren und sind vielen Menschen verloren gegangen.
Doch Bischof Nikolaus kämpfte stets an der Seite des Rechts und er träumte von einem Leben aller Menschen in einer friedlichen Welt.

Träumen wir heute nicht auch alle davon?    

Sein ganzes Leben stellte Nikolaus in den Dienst der Armen und der zu Unrecht Verfolgten und stand diesen, wann immer es notwendig war, hilfreich bei.

So wurde er älter und älter und sein Traum von Gerechtigkeit und Brüderlichkeit verließ ihn nie. Der Sage nach geschahen durch ihn viele Wunder und immer mehr Menschen verehrten ihn, damals, im Laufe der Jahrhunderte und auch heute noch.

Ungefähr im Jahr 343 nach Christus verstarb Nikolaus und an seinem Sterbebett waren von irgendwo her die folgenden Worte zu hören

Irgendwo verweht im Wind
Dort wo meine Träume sind
Da gehe ich hin, lass euch jetzt allein
Ich werde hier nicht weiter sein

Ich will die Sterne nun bereisen
Die Erde sehn aus großer Höh`
Dann werde ich auf Wolken reiten
und schweben über Meer und See

Irgendwann werde ich auch das Fleckchen finden
dort wo alle glücklich sind
ich werde aus dem Becher trinken
Und im Wein die Wahrheit finden.

Ich riskiers, lebt wohl ade
Ich geh nun fort und suche sie
Die Träume, die doch Wahrheit sind
Ganz leise sanft, trägt mich der Wind....


Dann klopfte Nikolaus an die Himmelstüre und Petrus brachte ihn gleich zum lieben Gott und las diesem aus dem Lebensbuch alles über Nikolaus vor.
Und Gott sprach, Nikolaus Du bist ein gerechter Mann, der Himmel steht Dir offen. Einen gerechten Mann wie Dich habe ich schon lange gesucht und deshalb habe ich für Dich auch eine ganz besondere Aufgabe.

Du wirst fortan in der Adventszeit auf die Erde hinabsteigen und die Menschen besuchen und ihnen, vor allem auch den Kindern ein wenig Freude bereiten. Du wirst die Menschen lehren nicht nur ihrem eigenen Glück nachzujagen sondern Ruhe zu finden und gerecht zu sein. Brüderlich zu sein zu allen Mitmenschen, egal welcher Rasse, egal welcher Nation, egal welcher Religion, denn alle sind meine Geschöpfe und alle haben ein Recht auf ein anständiges, friedvolles und erfülltes Leben, ohne Hunger und Not.

Und Gott sprach weiter: Denn ich habe diesen Planeten erschaffen, der für alle Menschen Heimat ist und der auch allen genug Nahrung geben kann. Doch ich habe alles in Menschenhand gelegt und einst gesagt: Macht Euch die Erde untertan und erfüllt sie mit Leben! Es liegt also an Euch den Menschen, die Erde gerecht zu gestalten.

Dann zeigte Gott auf einen großen Schlitten gezogen von einem Rentier oder auch von einem Pferd, so  genau kann ich das jetzt nicht erkennen, und er sprach zu Nikolaus, das sind Deine Begleiter auf dem Weg zu den Menschen, kehre nun zurück auf die Erde und verkünde meine Botschaft..

Nikolaus freute sich über diese Aufgabe und nahm dankend an.

Und seither zieht er mit seinem Gespann Jahr für Jahr zur Adventszeit durch die Lüfte, durch die Weiten des Horizonts, über die Wolken hinab zu den Menschen auf unsere Mutter Erde.
Gespannt ist er jedes Mal auf die Menschen, ob sie wohl wenigstens zur Weihnachtszeit ein bisschen Ruhe, Besinnung, Freude und Nächstenliebe finden.
Am meisten freut er sich jedoch auf die strahlenden Augen der Kinder, die ihm Tag für Tag unbeschwert begegnen.
Diese Fröhlichkeit spornt ihn immer wieder neu an und schenkt auch ihm selbst größten Frieden. Und so kommt er frohen Herzens mit seinem Schlitten und vielen Geschenken zu den Menschen auf alle Kontinente, in alle Länder dieses wunderschönen blauen Planeten Erde.

Horcht liebe Leute, ist da nicht ein Klingeln und das Traben von Hufen zu hören? Da, noch ein seltsames Geräusch, es klingt wie das Schnauben eines Tieres, wie ein Gleiten eines Schlittens und, hört ihr von dort drüben nicht auch ein Klingeln und Traben.
Langsam kommt es näher und näher -  gleich werden wir im Lichtschein unserer Lagerfeuer die Ursache dieser Geräusche erkennen.

Seht liebe Leute! Ja, es ist der heilige Sankt Nikolaus, er ist da, hier mitten unter uns und hat in unserem Adventsfenster gerade eine Pause eingelegt.
Er überbringt auch uns die Botschaft von Frieden und Freude, von Gerechtigkeit, Geborgen- und Zufriedenheit, für Momente des Glücks.

So wollen wir alle heute Abend für ein paar Stunden den Alltag vergessen und das 7. Langenprozeltener Adventsfenster feiern und fröhlich sein. Lasst uns alle diesen Abend genießen.

Ich wünsche Euch allen eine schöne, besinnliche und friedvolle Adventszeit.

geschrieben und vorgetragen von Leo Kübert im Dezember 2014

Home   Langenprozelten   Übersicht Videos   Privates, Reisen   Gemünden a Main   Verschiedenes