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Gästebuch

System in der Klemme

Wie die derzeitige heftige Diskussion um die Erderwärmung und dem Treibhausklima zeigt, ist das System des weltweiten freien Marktes, der Globalisierung, heftig in der Klemme.

Zwar wird im Moment etwas populistisch, nur vom Verzicht auf Flugreisen gesprochen, aber es bedeutet weit mehr, denn Verpestung der Luft durch Fliegen, nimmt nur einen kleinen Teil der Luftverschmutzung ein. Experten sprechen hier von 2 bis 3 % beim CO 2.
Damit soll jetzt keinesfalls gesagt werden, dass man getrost weiter fliegen kann wie bisher!
Sondern es bedeutet, dass alle Faktoren, die das Klima beeinträchtigen, unter die Lupe genommen werden müssen, natürlich auch das Fliegen.

Das Problem betrifft nämlich nahezu alle Bereiche unserer modernen Gesellschaften. Denn unser Wirtschaftssystem ist auf fortwährendes Wachstum ausgelegt, um zu funktionieren 
Wachstum bedeutet Konsum, koste es was es wolle, und Konsum bedeutet Energieverbrauch 
Ohne Wachstum drohen noch mehr Arbeitslose und Verlust von Wohlstand, wenigstens für die größte Mehrheit der Menschheit 
Immer mehr Wachstum bedeutet allmähliches zerstören unserer Atmosphäre, aber auch Verpestung von Wasser und Land, Zerstörung unserer Lebensgrundlagen 

Das System der ungebremsten freien Marktwirtschaft steckt also ganz schön in der Klemme, denn

Luftverschmutzung fängt mit dem Verkehrsproblem insgesamt an, ob Auto, LKW (subventioniertes Rumkarren von Produkten nicht nur innerhalb Europas), Schifffahrt, Fliegen; und hört auf in jedem Haushalt, mit immer mehr Strom- und Wasserverbrauch, Müll- und Elektronikschrott, usw, alles frisst Energie im großen Maße

Umdenken fängt praktisch damit an, dass wir uns Zuhause Gedanken machen sollten und zum Beispiel Elektrogeräte ausschalten und auf den Standby-Modus verzichten, unnötige Lichtquellen ausschalten, PKW für Wege, die man auch zu Fuß gehen kann, in der Garage lassen, öfter öffentliche Verkehrsmittel benutzen und eben auch Verzicht auf einzelne Flugreisen.

Umdenken ist weiter angesagt, bei all den Produkten, die um die halbe Welt gekarrt werden, aus welchen Gründen auch immer. Und das sind die meisten, denn wir leben ja im Zeitalter der Globalisierung 
Und Deutschland ist Exportweltmeister, also Großexporteur!

In der Landwirtschaft bedeutet zu viel düngen genauso Luftverschmutzung, wie das Halten von Rinderherden. Der Run auf tropische Hölzer fördert die Zerstörung der Urwälder, vernichtet die grüne Lunge unseres Planeten 

Die Liste ist lang und betrifft nahezu alles in unserem modernen Leben.

Wir können ruhig weiter unbequeme Fragen stellen und finden vielleicht auch so manche Antworten bei uns selbst. 
So auch, warum werden Waren, wie z.B. Elektronikwaren, Textilien und viele weitere Produkte nicht mehr in Deutschland hergestellt? Weil sie angeblich billiger sind?

Weshalb verlegen Unternehmer, vornehmlich Konzerne ihre Produktion ins Ausland? Nicht nur weil sie Löhne sparen wollen und Menschen für 5 Cent die Stunde ohne soziale Absicherung beschäftigen, Menschen, die wiederum in Ballungsgebieten auf teilweise menschenunwürdigen Bedingungen hausen!

Nein,

viele dieser Firmen umgehen damit auch bewusst die strengeren Umweltschutzbedingungen die hier bei uns im Land und in Westeuropa gelten und verpesten dann an ihren neuen Produktionsstätten ohne Filter und dergleichen grenzübergreifend die Luft, das Wasser und die Böden.

Wirtschaftliche Zwänge sind es meist nicht, die diese Umsiedlungen zwingend notwendig machen, sondern die Gier auf satte Gewinne, steigende Aktien lassen grüßen.

Wie bereits erwähnt, alle Bereiche sind betroffen, private Haushalte, alle Verkehrssysteme, die gesamte Wirtschaft, wir, jeder Einzelne von uns.

Doch sind wir schon soweit unsere Lage zu begreifen und entsprechend zu handeln, auch wenn mahnend das Jahr 2020 im Raum steht?

Sind wir bereit, nicht populistisch zu handeln oder mit blindem Aktionismus, sondern besonnen und entschlossen!

Es ist sicher vieles zu erreichen, ohne dass wir unseren Lebensstandard allzu sehr einschränken müssen, doch ohne Einbußen wird es wohl nicht gehen.

Fangen wir also im Kleinen an, durch weiteres überlegen und Handeln werden sich sicher große Erfolge beim Vermeiden von Schadstoffen einstellen.

Zurück zum Fliegen; keinem Politiker der jetzt fordert, Deutsche sollten auf Flugreisen verzichten, fällt es ein zu fordern, den weiteren Ausbau der Flughäfen zu stoppen, weil ja künftig wohl weniger geflogen wird.

Fordern Sie doch einmal von Ihren lokalen Abgeordneten in Land- und Bundestag, sie mögen doch beispielsweise einmal die hessische Landesregierung auffordern, auf den Ausbau des Frankfurter Flughafens mit einer weiteren Startbahn zu verzichten, weil ja künftig Menschen weniger fliegen 
Fordern Sie von bekannten Konzernen, ihre Produktionsstandards weltweit umweltverträglich und menschenwürdig für die Beschäftigten zu gestalten!

Sie werden staunen, was sie da zu hören kriegen.

Es ist übrigens immer leichter, von anderen zu fordern und mit dem Finger auf bestimmte Bereiche zu zeigen, doch selbst vor der eigenen Haustüre kehren, fällt schwer. 

Und nochmals zum Fliegen 
haben Sie auch nur einen Verantwortlichen gehört, der in diesen Tagen den ungebremsten Fluss der Warenströme per Flugzeug kritisiert, und auch hier ein Umdenken bzw. zumindest eine Überprüfung verlangt hat, 

ich nicht, und das stimmt bedenklich

Einen Satz noch zur angeblich sauberen Atomenergie, nach der ja Politiker bestimmter Parteien im Auftrag von gewissen Wirtschaftsbossen schreien.
Jeder mag für sich überlegen und bewerten was er davon hält, dass hier Atommüll anfällt, der teilweise hunderttausende Jahre strahlt. Eine Menschheit, die man vielleicht vier- oder auch fünftausend Jahre zurückverfolgen kann, maßt sich an, von sauberer und sicherer Energie zu sprechen und verseucht damit unseren Planeten

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