Geschichtliches
langenprozelten_panorama_2c

Langenprozelten ist ein altes Dorf. Obwohl erst am Ende des 12. Jahrhunderts erstmals urkundlich erwähnt, gibt es eine Reihe von Gründen, die darauf hinweisen, dass die Entstehung weit früher anzusetzen ist. u.a. spricht die günstige Verkehrslage für ein hohes Alter unseres Ortes.

Auf der Höhe des Zollbergs endet die Birkenhainer Landstraße, die vom unteren Maintal bei Hanau in das offene Frankenland führt. Die Strasse ist ein idealer Höhenweg, der schon in ältester Zeit den wandernden Völkern gedient haben mag. Sicher ist, dass der Weg bis Mitte des vorigen Jahrhunderts als Handelsstrasse genutzt wurde.

kleiner Ausflug durch die Geschichte Langenprozeltens
Quelle: Chronik Langeprozelten
von Hermann Betz

Flossbau in Laproz um 1910
Laproz um 1900

Der Main war auch in früheren Zeiten ein bedeutender Verkehrsweg. Bei schlechtem Zustand der Straßen bevorzugte man den Wasserweg.

Bei Langenprozelten führte eine Furt über den Main, die fast das ganze Jahr über für Roß und Wagen passierbar war. Sie verband den Sinn- und Saalegau mit dem Waldsassengau, hatte also eine grosse wirtschaftliche und strategische Bedeutung.

Urkundlich wird Langenprozelten erstmals in der Luciusurkunde aus dem Jahre 1184 unzweifelhaft erwähnt. Hier wird unser Ort als Besitz des Aschaffenburger Stifts mit “Hof in Bradselde mit Zubehör” aufgeführt.

In einer weiteren Urkunde des Stifts vom
15. August 1271 heisst es: “Da unsere Güter in Bradselden durch Raub, Brand und andere Schäden in einen derartigen Zustand gekommen, ...... haben wir diese Güter mit allen Rechten und Zubehör dem Voiten Gottfried von Rieneck im
Erbrecht überlassen für 9 Pfund Heller jährlich, zahlbar an Martini”.

Laproz um 1900 (2)

 Im Jahre 1319 verkaufte das zum Aschaffenburger Sift gehörige Kloster Schönrain den Ort “Velden et Bretzolden” an Rieneck. Graf Ludwig IV zahlte dafür 1000 Pfund Heller. 

Prozelten blieb bis zum Aussterben der Rieneckschen Linie in deren Besitz. Mit dem Tode Philipps III im Jahr 1559 fiel es mit der Grafschaft Rieneck an die Kurfürsten zu Mainz zurück (Quelle: Chronik Langenprozelten)

Spatenstich Kirche 1928

Der Name unseres Heimatortes änderte sich  im Laufe der Jahrhunderte mehrmals. Die Ortsbezeichnung in Urkunden ursprünglich “Bradselde” genannt, wandelte sich in
 Bretzolden, Prozelten und nun Langenprozelten.

Personenfaehre 50er Jahre m